Unterwegs nach Odisha. Kommt mit uns in den Südosten Indiens. Am Anfang steht immer ein Visum, aber auch mit E-Visum kann bei die Einreise schwierig sein
Eine Reise nach Odisha, einen Bundesstaat an der Ostküste Indiens, fängt an wie jeder andere Besuch Hindustans auch, nämlich mit der Besorgung eines Visums. Haben wir in der Vergangenheit immer klassisch Anträge beim Konsulat zur Ausstellung des Visums eingereicht, das in den Reisepass geklebt wird, versuchen wir es nun mit dem allseits propagierten E-Visum. Das ist preislich etwas günstiger, als das herkömmliche, schneller verfügbar und weil es Online vorbereitet wird, zeitgemäßer. Wir versprechen uns, damit ein schlankeres Verfahren, das äußerst praktisch ist, und dem Reisenden nur Vorteile bringt. Ein kapitaler Irrtum, aber das stellen wir erst später fest.
Wie bei jedem Einreiseantrag in ein orientalisches Land werden jede Menge Fakten abgefragt
Auch Familienhistorie, die man nicht unbedingt parat hat, etwa Angaben zu den Eltern. Na, weiß jeder, wo Vater und Mutter geboren wurden? Daneben Auskunft zur Religionszugehörigkeit (Gewissensfrage für Atheisten, was macht ihr?), vorherigen Reisen im Land, Auskünfte zum Arbeitgeber, sogar wenn man inzwischen keinen mehr hat und Pension bezieht. Wir füllen alles nach bestem Wissen aus, Lücken werden mit logisch klingenden Platzhaltern belegt, kontrolliert wird kaum, sagen wir uns. Ganz modern schließen wir die Anträge mit einer Zahlung über Paypal ab, Kosten pro Person 51 $ und bitte keinen Cent mehr. Es gibt Visa-Seiten im Web, da poppen zusätzliche Gebühren wie Kai aus der Kiste hervor. Ist das der Fall, lieber abbrechen und auf die offizielle Webseite gehen, nämlich diese hier.
Die Bestätigung unserer Anträge erfolgt tatsächlich sehr zügig
Innerhalb von 2 Tagen liegt sie uns vor. Um es vorweg zu sagen, den bei Ersteinführung des E-Visums fälligen Bonus in Form einer kostenlosen SIM Card On Arrival darf man vergessen, wir haben davon nichts mehr entdeckt.
Reisen wäre so schön, gäbe es nicht das Unterwegssein. Verkehrsmittel der Art, wie wir sie nutzen können – das ist nicht die Senatorklasse – sind mitunter nervend und anstrengend. Meist sind wir froh, wenn wir Security Checks und notwendige Prozeduren hinter uns lassen und stressfrei ankommen. Den Zwischenstopp in Frankfurt nutzen wir übrigens, um uns 2 Flaschen Grant‘s Whisky zu besorgen, die Geheimwaffe gegen Magenrumoren in den Tropen.
Der Flug ist die perfekte Einstimmung auf unser Reiseziel
Der Großteil der Passagiere sind Inder. Ein lebendiger Menschenschlag, der entweder rastlos in Bewegung scheint oder ungerührt jede Situation aussitzt. Kurz, mit ihnen wird es nie langweilig. Aber das muss jeder selbst erleben, persönliche Erfahrungsberichte lassen sich ohnehin nie verallgemeinern.