Krabi und Railay Beach

Reisetipps Krabi Town / Railay Beach. Entdeckt Krabi-Town, mit günstigen Unterkünfte und Restaurants, sowie das mondäne Railay Beach

Krabi Town, in dem wir einige Tage bleiben, wirkt wie einer dieser beliebigen Orte, die sich weder durch bedeutende Architektur, noch sonstige kulturelle Besonderheiten hervorheben. Aber in Krabi lässt sich günstig unterkommen und seine Restaurants attackieren Besucher mit dem üblichen Angebot zu Dumpingpreisen: Thai-Küche der Glutamat/Oystersaucen-Klasse sowie Gastrofakes, von Spaßvögeln gerne als Pizza und Pasta deklariert. Kein Scherz, ein Lokal serviert arglosen Gästen, die Lasagne ordern, ein Süpplein synthetisch schmeckender Soße ohne Nudeln. Wenn alles billig sein soll und außerdem die Profite stimmen müssen, kommt so ein Schmarren heraus.

Krabi wird primär wegen seiner Umgebung geschätzt

Nicht wenige der für Thailand-Touristen wichtigen Ziele liegen in dieser Provinz. Urlaub macht man nicht in Krabi Town, sondern man beginnt oder beendet ihn dort. Entsprechend finden sich auffällig viele Shops mit der Aufschrift „Tourist Information“, deutlich mehr als etwa Massagesalons. Wer weg will, sei es auf Inseln in der Andamanensee oder zu Landzielen, per Flugzeug, Schiff oder Bus, darf ruhig mit geschlossenen Augen das nächstbeste Geschäft betreten. Er kann sicher sein, in einer Agentur zu landen, die ihm das gewünschte Ticket ausstellt.

Krabi Town gibt sich selbstbewusst. Gibt es doch landeinwärts so etwas wie ein Einkaufsgebiet und entlang des Krabi Rivers eine interessante Meile, die gerade als Ausstellungsfläche für Biennale Kunst genutzt wird. Einige Objekte wirken recht originell, andere verblüffen, weil sie sich jeder seriösen Interpretation entziehen.

Für uns vielleicht das wichtigste, die Promenade am Fluss, die wir als Trainingspiste nutzen

Zu unserer Überraschung geht die Piste in eine ordentliche Laufstrecke über, die in einer 1.000 Meter Runde durch einen Park führt. Noch überraschender, das Angebot wird von den Einheimischen angenommen. Frühmorgens sind hier Läufer, Geher und Jogger unterwegs, auch Ältere oder Leute, die nur gerne spazieren gehen. Freundlich ist man zueinander und genießt die coole Atmosphäre zum Sonnenaufgang.

Krabi Town, so liest man, soll eine lange Geschichte haben. Aber wir finden keine historischen Spuren, die das bekräftigen. So besichtigen wir, was sich zumindest leicht erreichen lässt. Zum Beispiel den weißen Tempel, Wat Kaew Korawaram, am Anfang der Maharaj Road. Er gehört nicht zu den ganz alten Heiligtümern, wurde vor etwa 150 Jahren erbaut, und ist eine Augenweide.

Kurioses sieht man, beim Bummel durch Krabi, wo man es kaum vermutet

Auffällig gestaltete Laternen und Ampeln, mit Elefanten und Vögeln als Träger, auch Säbelzahntigern oder vorzeitlichen Menschen.

Die überregional bedeutende Sehenswürdigkeit ist der Tiger Cave Tempel

Für 200 Baht fahren wir zur Anlage, die aus einem Tempel besteht sowie Einrichtungen für Besucher. Hauptattraktion ist allerdings der Berg, den man besteigt, vorbei an frechen Affen, die hier hausen und sich gerne an offenen Taschen bedienen. Mehr als 300 Meter hoch geht es über 1.237 steile Stufen. Das ist schweisstreibend, macht kurzatmig, ist aber für Trainierte gut zu schaffen. Einige Besucher überschätzen ihre eigene Fitness, schleppen sich mit rotem Gesicht und lautem Prusten hinauf. Für den Fall, dass der Kreislauf nicht mitspielt, steht ein Rescue Team bereit. Tatsächlich sind die Retter schnell und kompetent. Eine Inderin ist kollabiert, ihre Rettung klappt hervorragend.

Und was erwartet einen auf dem Gipfel?

Nun, eine tolle Aussicht 360 Grad, ein kleiner Tempel, eine große Buddha-Statue und das stolze Gefühl, es geschafft zu haben.

Der Abstieg geht schneller und viel leichter als befürchtet. Insgesamt sollte man für den Besuch mindestens 90 Minuten einplanen. Vielleicht noch etwas mehr, will man die kleine Tigerhöhle im Eingangsbereich der Anlage besichtigen. Tiger gibt es dort nur als kitschige Nachbildung und nicht in natura, was vielleicht auch besser ist.

Von Krabi kommend erreichen wir Railay Beach am Ost-Strand

Dort legt unser Boot an einem wackeligen Ponton an, der wie aus Legosteinen gebastelt wirkt. Vom Lego-Pier erreicht man über einen bequemen, 200 Meter langen Fußweg recht einfach den bedeutend schöneren West-Strand.

Paradiesisch ist es dort, ein Traum von einer Bucht mit glitzerndem, blauen Wasser, hellem, feinen Sand und den auf den ersten Blick so malerischen Booten (dazu später mehr).

Sogar Bäume gibt es hier, auf denen Affen turnen, die sich anderswo scheu verstecken. Das ist der Stoff, aus dem man Ansichtskarten baut.

Der Strand ist sauber; kein Wunder hier ist die Schokoladenseite des Ferienortes

Heiß begehrt und hochpreisig. Resorts in diesem Abschnitt, der als touristischer Hotspot gilt, sind mehr als doppelt so teuer, wie vergleichbare Anlagen anderswo. Selbst die kleine, einladende Fressgasse, durchtränkt mit Reggae-Klängen, wartet mit Preisen auf, die jenseits von gut und böse liegen. Okay „no woman, no cry“… auch das muss man einmal erleben, wer über Thailand mitreden will.

So wunderschön das alles anzuschauen ist, so krass sind andererseits die Störungen durch die kommerziellen Motorboote. Stinkende Abgase und lautes Knattern der Longtailboote belästigen das Publikum am West-Strand ohne Unterbrechung über den ganzen Tag. Versöhnlich wird es erst am Abend, wenn zur goldenen Stunde auch die Longtails abschalten und die Sonne spektakulär untergeht.

Dass uns am Ende der Abschied Richtung Koh Jum trotz der paradiesischen Umgebung auf Railay gar nicht so schwer fällt, klingt sicher nicht überraschend.

Bangkok,   Ayutthaya,   Chiang Mai,  Chiang Rai,  Trat, Koh Kood,Von Bangkok in den Süden, Kaeng Krachan NP,  Hua Hin, Prachuap, Ranong und Koh Phayam, Khao Sok National Park, Phang Nga Bay National Park, Krabi / Railay Beach, Koh Jum

 

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