Goa

Von Pune unterwegs nach Goa

Der Abschied vom Bundesstaat Maharashtra fiel uns nicht schwer, war doch Pune, besser bekannt in Deutschland als Poona, die Stadt, in der einst der Bhagwan sein Wesen trieb (oder sagt man Unwesen), unsere letzte Station dort. Ein wenig grauste uns vor der bevorstehenden Bahnfahrt, Abfahrt 16.35 und geplante Ankunft am folgenden Morgen um 5.40 Uhr. Wir hatten uns über das für Ausländer reservierte Fahrkartenkontingent noch bevorzugt Tickets für den klimatisierten Schlafwagen besorgt, in einem 4-Kabäuschen.

Das Kabäuschen war keines sondern nur ein offenes Abteil

Ein Raum mit jeweils einem doppelstöckigen Etagenbett auf jeder Seite. Ein wenig wie Jugendherberge ohne Herbergsvater. Aber sauber! Frisch mit Bettlaken und Kissen ausgestattet und freundlichen Nachbarn, Colonel a.D. Naik mit Frau. Ein interessanter Mann, der uns erzählte, wie erfolgreich Krebserkrankungen mit Heilkräutern behandelt werden, in einem Programm, an dem er als Kräuterkundiger beteiligt ist. Unglaublich, der Mann wirkte mit seinen 76 Jahren mindestens 20 Jahre jünger, da kann selbst ein frischer 65er neidisch werden.

Die Zugfahrt war wider Erwarten fast angenehm, selbst die gefürchteten, unvermeidbaren Gänge zum Plumpsklo waren nicht ganz so schrecklich.

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Ankunft auf dem Bahnhof von Margao bei Sonnenaufgang

Palim, palim, es sollte nach Palolem gehen

Einem Strand etwa 1 Stunde vom Bahnhof Margao entfernt, am südlichen Ende Goas. Irgendetwas war anders hier; es fehlte Vertrautes. Was tun die Menschen hier mit dem Müll eigentlich, warum verzichten sie darauf, den Abfall permanent in Augenschein nehmen zu wollen wie in Restindien,wo sich das Prinzip der transparenten Müllaufbewahrung unter freiem Himmel offenbar so gut bewährt hat? Wie verstecken sie hier die Schlaglöcher, die zu indischen Straßen, wie wir in den letzten Wochen gelernt hatten, gehören wie das Mehl in einem Chapati?

Alles anders, gut und schön anzusehen fuhren wir in den Sonnenaufgang zum Zielort Palolem. Eine wunderschöne, noch nicht touristisch überlaufene Bucht am Arabischen Meer, von Palmen umsäumt und vielen bunten Hütten. Buden zum Wohnen oder einfach nur als Restaurants hergerichtet, hinter einem Strand mit feinem Sand und blitzsauber. Hier werden wir es uns wohl ergehen lassen.

Nach einigem hin und her entschieden wir uns, doch nicht in einer Strandhütte zu wohnen

Sanitärbereich und Raumangebot sind uns für die Zeit, die wir vorhaben hier zu bleiben, zu beschränkt; 10 Tage abhängen, gut essen, trinken, mal einen der mitgebrachten Zauberkekse aus Jaisalmer verköstigen, und eine feine Zeit haben. Der Strand liegt nah und wir werden dort regelmäßig auftauchen und das warme Meerwasser genießen.

Hier im Hotel haben wir zum günstigsten Zimmerpreis, den wir bisher in Indien bekommen konnten, viel Platz, ein sehr sauberes Bett, ein gepflegtes Bad, eine Balkon mit Blick auf ein Palmenhain, um die Ecke die German Bakery und Internet.

Auf das Abendessen mit fangfrischem Fisch zu einem gepflegten kühlen Pils heute Abend in einem Strandrestaurant freuen wir uns schon unbändig.

Mehr zu unserem Indien: 

Du weisst, dass Du in India bist … Incredible India ist für alle da,Delhi, Uttar Pradesh, Rajasthan, Maharashtra, Goa, Karnataka, Kerala,Tamil Nadu, Himachal Pradesh, Punjab, Uttarakhand, Odisha (Orissa)Andhra Pradesh,

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