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Delhi
Delhi in 2 Tagen ….
… ist ambitioniert und machbar. Wir haben den Plan, wir haben den Vorsatz und natürlich die Energie, aber vor allem die erforderliche Geduld.
Hier unsere Stationen im alten Teil von Delhi. Sich dort mobil zwischen den einzelnen Anlaufstellen zu bewegen, ist schwieriger, zeitraubender, lauter – eben einfach indischer.
Zur Entspannung lohnt es, zwischendurch einen Stopp am Connaught Place einzulegen, wo es alle Annehmlichkeiten gibt, die der Stadterkunder sucht: Snacks, Kaffee, indisch McDonalds, Bänke zum Rasten und Schauen.
Des Proporzes wegen, keiner soll ja zu kurz kommen, haben wir die Heiligtümer der 3 großen klerikalen Richtungen (Hindus, Sikhs, Muslime) besucht. Der Religionskritiker in unserem kleinen Team vorzugsweise nur als Aussenbetrachter, während die in klerikalen Angelegenheiten Gelassenere sich schon mal darauf einließ, den Tempel zu besuchen und die Innenansichten auf sich wirken zu lassen.
Seltsam, wie das spirituelle Wesen Indiens auch von Religionen Besitz ergreift, die eher für ihren Dogmatismus bekannt sind. Die Strukturen und Abläufe in muslimischen Einrichtungen sind uns geläufig. Neu war uns die indische Variante, jedem Besucher einen Gabenteller in die Hand zu drücken, der dann im Inneren der Moschee in einer zeremoniellen Abfertigung abgegeben wird.
Der Gabenteller ist übrigens nicht für ein „vergelt’s Gott“ zu bekommen, sondern muss vom Besucher bezahlt werden. Auch hier werden wieder feine Unterschiede zwischen In- und Ausländern gemacht. Letztere müssen einfach mehr darum kämpfen, mit einem angemessenen Preis davon zu kommen. Aber das schärft die Sinne, insbesondere, wenn man bereits etwas betagter ist.
Die überall vorhandene Religiosität fällt dem europäischen Besucher zuerst ins Auge. Kein Bereich, wo nicht Gurus und Swamis herumwieseln, die Hand aufhalten um Donations einzusammeln und dir dafür ein Blessing schenken, also einen kleinen Segen, der dir im Alltag Glück schenken soll. Da man aber niemals unmäßig sein sollte, sind wir auch mit den Segnungen eher spartanisch umgegangen und haben die meisten dankend abgelehnt. Wir wissen, dass wir damit das Geschäftsmodell der professionellen Kleriker in Frage stellen, aber bei den gigantischen Umsätzen, die in diesem Sektor ganz offensichtlich gemacht werden, sind das nicht mal Peanuts.
Weniger aufdringlich geben sich die Religionen im Neu(en) Delhi. Beim India Gate befinden sich auffallend viele Jüngere, die einfach nur Spaß und Unterhaltung suchen. Die Stimmung dort ist fast volksfesthaft und ausgesprochen locker (für indische Verhältnisse).
Snacks und Entspannung lassen sich schön mit einem Besuch des Khan Markets verbinden, wo man eine große Auswahl an Kuchen, Keksen, Obst und Säften findet. Wir haben dort nach Lust und Laune eingekauft und alles bei einem Picknick im nahe gelegenen Lodi Garden verspeist.
Dieser herrliche Park bietet dem Erholungsuchenden das alles: freier Eintritt – was nicht selbstverständlich ist – schattige Wege zwischen wunderbar angelegten Rasen- und Baumflächen, kleine Seen, Bänke zum Ausruhen und eine schier überirdische Ruhe. Obwohl mitten in der Stadt, ist kaum etwas vom ständig anwesenden Verkehrslärm zu hören, selbst die Auspuffgerüche scheinen verbannt zu sein. Idyllisch ist er ganz gewiss, dieser kleine Park und niemals langweilig. Und wer Streifenhörnchen in Natur beobachten will, ist hier goldrichtig.
Delhi zu verlassen fiel uns trotz der vielen tollen Eindrücke nicht schwer, schließlich hieß die nächste Station Agra, bekannt in aller Welt durch das Taj Mahal. Für die Fahrt dorthin erlaubten wir uns den Luxus eines Mietwagens mit Fahrer. Eine durchaus bezahlbare Bequemlichkeit… und überhaupt, wir werden noch mehr als genug mit Bahn und Bussen unterwegs sein.