Zum Kotzen schöne Ankunft

Unterwegs nach Koh Kood. Wir zeigen Euch, wie man gut hinkommt. Aber Achtung, nehmt Pillen gegen Seekrankheit, uns erwischt es

Es ist immer wieder toll, die thailändische Organisation zu erleben, wenn man hier unterwegs ist. Laoten und Kambodschaner haben es ja inzwischen auch drauf, aber hier ist es perfekt. Jeder der heute noch behauptet, Alleinreisen sei in Südostasien ein Wagnis, sollte sich einmal vor Augen halten, dass es kaum eine Region auf der Welt gibt, wo Menschen, die unterwegs sind, so fürsorglich betreut werden wie hier. Im Westen gibt es so einen Service nur für Leute, die dafür viel Geld ausgeben. Hier ist es Standard.

Im Hotel in Trat hatten wir die Überfahrt mit der Schnellfähre zur Insel Koh Kood gebucht und bezahlt. Was dann im Hintergrund an Organisation bereit gestellt wird, kannten wir bereits, aber es lohnt, noch einmal zu berichten wie es abläuft.

Die Abfahrt

  • Phase 1: Die Reisenden warten zu einer abgesprochenen Uhrzeit vor ihrem Hotel und werden von dort mit einem Bus oder Sammeltaxi abgeholt.

  • Phase 2: Alle Reisenden werden an einem zentralen Sammelplatz abgesetzt und von Mitarbeitern des Reiseveranstalters empfangen. Die lotsen dann weiter. Uns zum Beispiel zu einem Schalter, wo der Buchungsbeleg des Hotels gegen ein reguläres Ticket ausgetauscht und notiert wird, in welcher Unterkunft man am Zielort wohnt. Hier kann man auch gleich ein Ticket für die Rückfahrt buchen, wo der ganze Ablauf dann in umgekehrter Richtung erfolgt.

  • Phase 3: Fahrgäste und Gepäck werden auf einem Shuttle zum Pier befördert, just dorthin, wo die Fähre anlegt. Selbst der größte Depp kann hier nicht wirklich etwas falsch machen und kommt garantiert an.

Die Überfahrt

  • Phase 4: Nach Ankunft der Fähre und Aussteigen der Ankömmlinge geht jeder mit seinem Gepäck an Board. Dann, recht pünktlich übrigens, braust der Katamaran übers Meer, um nach 1 Stunde und 20 Minuten wieder anzulegen.

  • Phase 5: Am Zielhafen warten wieder Mitarbeiter der Agentur, um die Ankömmlinge zu den Sammeltaxis zu bringen, die zum gebuchten Hotel fahren.

Alle Services und Leistungen sind übrigens im Gesamtfahrpreis enthalten

Es muss kein mehr Geld gezückt und geradebrecht werden. Es flutscht geschmeidig und der Reisende ist glücklich. Das wird neben dem natürlichen Wunsch, Einnahmen zu haben, auch das Hauptmotiv der Veranstalter sein: Kunden dürfen sich, was den Service betrifft, wie die Könige fühlen.

Für diesen Abschnitt unserer Reise möchten wir hier nur die Phase 4 etwas näher beschreiben. Die Fähre, ein ganz ordentlich wirkender Katamaran mit einer Kapazität von 200 Sitzplätzen, wackelte und schlingerte schon etwas heftig beim Einsteigen. Nichts sich zu sorgen, dachten wir. Pustekuchen, schwer geirrt. Nach keinen 10 Minuten Fahrt war klar, den kräftigen Seegang wird diese Fähre nicht mit Geschwindigkeit kompensieren.

Also, Griff zur Pillenschachtel und eine Reisetablette eingeworfen

Wahrscheinlich hätte es eine Doppeldosis sein müssen, die Seekrankheit war nicht ganz zu besiegen. Unser Ergebnis: einer hat gekotzt und einer hat es gerade noch in sich behalten. War auch gut so, wir hatten nur eine Plastiktüte dabei, die als Kotztüte herhalten durfte. Was es sonst noch zur Fähre zu sagen gibt? Sie war klimatisiert, hatte mehrere Flachbildschirme auf denen in einer Endlosschleife Mission Impossible vorgeführt wurde. In einer Version für Taubstumme, wir konnten mitlesen, welche Geräusche und Dialoge gerade zu hören waren. Mission Unkotzbar hätten wir in diesem Fall zwar vorgezogen, aber man kann nicht alles haben.

Froh warn wir und zum Teil im wahrsten Sinne des Wortes “erleichtert”

Dann nach Phase 5 endlich im Hotel anzukommen. Sonne, Palmen, weißer Sandstrand, türkisfarbenes Meer, blauer Himmel, sanftes Meeresrauschen. Angekommen auf der Insel Koh Kood, der letzten Station vor unserer Rückreise.

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