Von Bangkok nach Chiang Mai

Unterwegs nach Chiang Mai. Begleitet uns in den Norden. Wir fahren mit dem Zug von Bangkok. Später setzten wir die Reise fort nach Chiang Rai

Der Morgen, der normal begann für einen Reisetag, wurde plötzlich hoch formell. Wir hatten Zeit am Bahnhof in Bangkok, saßen für alle Fälle schon mal am richtigen Bahnsteig und erfreuten uns an der Übersichtlichkeit. Dann ertönte Musik, die wir nicht kannten. Menschen um uns herum standen auf und blickten ernst. Um nicht doof aufzufallen, erhoben wir uns ebenfalls und blickten, um unsere Unwissenheit zu verbergen, ebenfalls ernst. Wir hatten alles richtig gemacht. In Thailand wird zweimal täglich öffentlich die Nationalhymne abgespielt und die Leute erheben sich aus Respekt.

Der Zug und die anschliessende Reise hatte so gar nichts mit dem zu tun, was wir als Erfahrungswissen aus Indien mitgebracht hatten

Offen gesagt, dieses Wissen nutzte uns in Thailand gar nichts, weil alles anders ist. Die Züge wirken sauber, sie sind es auch. Beim Sitzen hat man Beinfreiheit. Es wird weder gedrängelt noch geschubst. Um seinen Sitz muss man nicht kämpfen. Zug-WCs können auch sauber sein und nahezu geruchslos. Die fast 11,5 Stunden Fahrt waren gut zu ertragen.

Was wir nicht gewusst hatten, bei längeren Strecken wird man als Reisender im Zug versorgt

Es gibt Begleitpersonal, das sich kümmert. Im Preis inbegriffen sind als Verpflegung: Frühstück, Kekse und Kaffee, Mittagessen Reis und Beilagen. Ich hatte Huhn und Christiane etwas, was nach Aufschrift vorgab, Makrele zu sein. Trotzdem weigerte sich Christiane, den Inhalt auch nur zu berühren. Gut, in anderer Umgebung hätte man diese Masse, Kurzbeschreibung: “dunkelbraune Röllchen, weich und warm”, durchaus für etwas anderes halten können. Es fehlte ja auch das Gesicht der angeblichen Makrele. Aber niemand soll zu seinem Glück gezwungen werden. Ob die Speise überhaupt gemundet hätte, werden wir nie erfahren.

Chiang Mai am Abend. Der erste Eindruck ist ein zwiespältiger. Wo wir ankamen, wirkte die Stadt wie ein Vergnügungs-Tempel, der seltsame Gestalten anzieht wie Motten das Licht. Optisch auffällige Pärchen, wo Männlein und Weiblein gar nicht zusammenpassen wollen, wobei die Kombination welker Thai-Greis und knackige blutjunge Europäerin, überhaupt nicht vorzukommen scheint. wir fragen uns warum, ist doch die gegenteilige Variante fast Standard.

Der nächste Tag erhellte und relativierte die Verhältnisse

Chiang Mai ist, eine große und bedeutende Stadt, das war uns bekannt. Dass sie darüber hinaus in ihremWat Chedi Luang mitten in Chian Mai Zentrum über 200 Tempel beherbergt, die meisten davon in der Altstadt, wird einem erst bewusst, wenn man diesen Bereich durchforscht. Zu Fuß am liebsten. Überall gibt es prächtige Anlagen zu entdecken, oftmals Tempel, denen ein Kloster angeschlossen ist. Antikes und Modernes integrieren sich wunderbar und laden ein zum Bummeln und staunen.

Natürlich gibt es auch die Restaurants, Garbuden und Street Food für die Thailand bekannt ist

Mit Säften, Wat Phra That Doi SuthepEiskreme, Snacks. Eben das, was Herz und Gaumen begehren. Wir werden auf unserer WEG-Site noch ausführlicher beschreiben, was wir entdeckt haben. Hier jetzt nur soviel: Unsere Chiang Mai Tour an einem Tag führte uns auch auf den Doi Suthep, einen Berg im Stadtbereich mit einem der schönsten Tempel des Landes. Der Weg dorthin, Serpentinenkurven, die sich bis 1600 Meter hochschlängeln, ist bei den örtlichen Radsportfreaks sehr beliebt. Sie quälen sich nach bis zur Spitze, um dann im Knochenbrechertempo, geschätzte 70 – 80 km/h nach unten zu stürzen. Für den Besucher, der meist im Jeeptaxi die Strecke macht, ein gnadenloser Anblick. Wir haben life miterlebt wie einem Radler der Hinterreifen platzte. Er konnte zum Glück noch auseiern, ohne überfahren zu werden.

Wir verlassen diese wunderschöne, geschichtsträchtige und lebendige Stadt

… um uns noch Chiang Rai anzusehen, bevor wir in zwei Tagen mit einem VIP-Bus Richtung Laos fahren. Nicht weil wir Snobs sind, sondern weil es die geschmeidigste Art ist, an die Grenze zu kommen.

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