Über den Highway des Königs

Unterwegs in Jordanien. Begleitet uns, mit dem Mietwagen geht es Richtung Norden. Petra haben wir besichtigt, dann durch die Berge bis zum Toten Meer

Abfahrt vom Wadi Musa. Wir haben Petra ausgiebig besichtigt, sind an beiden Besuchertagen über 20 Kilometer darin unterwegs gewesen. Nach einem Ruhetag, zum Ordnen der Gedanken und der vielen, vielen Fotos, geht es Richtung Norden. Die Fahrt über den King’s Highway bleibt gemütlich, vor allem, weil hier wenig LKWs auf der Straße sind. Die Fahrer bevorzugen den schnelleren Desert Highway.

Wir besichtigen kurz und nur von außen die Kreuzritterburg Shobak und erleben wieder einmal die unglaubliche Gastfreundschaft der jordanischen Bevölkerung

Ein Bauer lädt uns ein zum Tee, tischt aber noch viel mehr auf. Wir berichten darüber und weitere Erlebnisse mit der Herzlichkeit der Jordanier in einem speziellen Blogbeitrag. Solche Erlebnisse sind zu wichtig, um als Marginalie abgehakt zu werden. Und noch etwas finden wir in Shobak, das kleinste Hotel der Welt, eine vollständig eingerichtete Unterkunft in einem VW Käfer, allerdings mit Außenklo.

Wie üblich, wenn wir auf fremden Wegen wandeln, hilft uns bei der Orientierung die App mapsme. Ein Kartenwerk, das auch funktioniert, wenn man offline ist. Wir markieren unseren Zielort, das Hotel Dana und lassen uns elektronisch leiten. Irgendwann zeigt der Cursor an, dass wir den Highway verlassen und landeinwärts fahren müssen. Der sich verschlechternde Zustand von Straße und Landschaft erzeugt einen kleinen Disput zwischen Fahrerin und Navigator. Dann verlassen uns GPS-Signal sowie die Zuversicht, weiter zu fahren. Umkehr, dorthin wo das Signal zuletzt empfangen wurde. Wieder taucht das Hotel virtuell auf der Karte auf. Allerdings nicht in der realen Welt, wo es sein sollte; wir halten vor dem Eingang zu einem Steinbruch.

Wir wirken wohl recht unentschlossen, als ein großer, schwarzer SUV neben uns auftaucht

Obwohl ein Navigator niemals fragt, bitten wir den Fahrer des Geländewagens, um Auskunft. Ja, unser Hotel kenne er, wir sollten im einfach nur hinterher fahren. Das tun wir und landen nach schlappen 8 Kilometern vor dem Hotel im Dorf Dana. Der SUV gehört dem Nachbarn und – Glückes Geschick – der hatte heute irgendetwas auf der abgelegenen Nebenstrecke zu tun und war dabei auf uns gestoßen. Bleibt die Frage, warum hat mapsme uns so schändlich im Stich gelassen? Antwort, wie wir später im Hotel erfahren: Die GPS Koordinaten sind falsch hinterlegt. Wir sind übrigens nicht die Ersten, die es erwischt hat und wissen, wir sind auch nicht die Letzten. Andere Gäste sollen 2 Stunden in der Einöde herum gefahren sein.

Nach dem erquicklichen Aufenthalt in Dana geht es weiter Richtung Totes Meer

Die Strecke: Eine abenteuerliche Straße, mit vielen Kurven und nicht wenig Gefälle hinunter auf 400 Meter unterm Meerespiegel. Das Tote Meer bekommt bald einen eigenen Bericht. Zum Weg nur soviel, er ist ausnehmend schön, für den, der abgefahrene Landschaften mag.

Eigentlich nicht in dieser Wegetappe geplant, stoßen wir auf eine kostbare, kleine Sehenswürdigkeit, den Berg Nebo, der eng mit dem Schicksal des Propheten Moses verbunden ist und mit Papst Paul, dem reisefreudigen Wojtyla. Der hat nämlich durch seine Anwesenheit den Ort im Rennen um die Authentizität der Moses-Legenden ganz nach vorne gebracht.

Besichtigungspausengehören zu unserem Jordanientrip. Wir gönnen uns den Nebo und empfehlen jedem unserer Besucher, die Details hier zu vertiefen.

Amman  –  Jerash  –  Aqaba  –  Petra  –  Totes Meer  –  The Kings Highway  –Östliche Wüste

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